Senile Purpura

Unter seniler Purpura versteht man Einblutungen in die Haut, die bei älteren Menschen ohne größeres Einwirken von außen entstehen. Ursache sind altersbedingte Hautveränderungen, die vor allem durch UV-Strahlung entstehen.

Auf einen Blick

  • Senile Purpura beschreibt Blutergüsse, die bei älteren Menschen ohne größere äußere Einwirkung auftreten.
  • Eine senile Purpura ist ungefährlich.
  • Die Blutergüsse heilen von allein nach 1 bis 3 Wochen ab.
  • Betroffen sind vor allem Hautpartien, die im Lauf des Lebens oft ungeschützt der Sonne ausgesetzt waren. 

Hinweis: Die Informationen dieses Artikels können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Senile Purpura: Das Handgelenk einer älteren Person weist einen großflächigen blau-violetten Flecken auf.

Was ist senile Purpura?

Als senile Purpura oder Purpura senilis werden Blutergüsse bezeichnet, die im Alter auftreten.

Die Einblutungen unter der Haut entstehen ohne große äußere Einwirkungen – beispielsweise durch einen leichten Stoß.

Grund dafür sind Hautveränderungen: Durch die Hautalterung, insbesondere durch UV-Strahlung, wird das Hautgewebe dünner und weniger elastisch. Es kann die brüchigen Blutgefäße darunter nicht ausreichend stützen. Diese bluten deshalb leicht und es entstehen Blutergüsse.

Senile Purpura ist schmerzfrei und heilt von allein ab.

Allerdings kann sie immer wieder auftreten. Die Veränderungen können psychisch belastend sein.

Was sind die Symptome einer senilen Purpura?

Die Blutergüsse sind häufig violett und können unterschiedlich groß sein – ihr Durchmesser liegt bei 1 bis 4 Zentimetern.

Meistens treten die Blutergüsse am Handrücken und an den Unterarmen auf. Sie können aber auch andere Körperstellen – wie die Beine, den Hals oder das Gesicht – betreffen. Der Hautbereich um die Blutergüsse ist meistens dünn, dunkel verfärbt und unelastisch.

Die Blutergüsse verursachen keine Schmerzen und keinen Juckreiz. 

Welche Ursachen hat eine senile Purpura?

Bei einer senilen Purpura bilden sich schon bei leichten Stößen die typischen Blutergüsse. Grund dafür ist, dass das Hautgewebe mit dem Alter vor allem durch UV-Strahlung dünner und weniger elastisch wird.

Auch die kleinen Blutgefäße in der Haut werden brüchiger, sodass sie leichter undicht werden und bluten. Zu Blutergüssen kommt es deshalb meist an Körperstellen, die am stärksten der Sonne ausgesetzt sind.

Was sind die Risikofaktoren für eine senile Purpura?

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine senile Purpura zu entwickeln:

  • häufiges und langes Sonnenbaden
  • heller Hauttyp
  • zunehmendes Alter
Risikofaktoren für senile Purpura sind: intensives Sonnenbaden, heller Hauttyp und Alter.

Wie oft kommt eine senile Purpura vor?

Die Wahrscheinlichkeit, senile Purpura zu bekommen, steigt mit dem Alter. Auch entsteht sie häufig, wenn die Haut im Lauf des Lebens viel Sonnenlicht ausgesetzt war.

Etwa 12 Prozent der Menschen entwickeln nach dem 50. Lebensjahr eine senile Purpura und bis zu 30 Prozent nach dem 75. Lebensjahr.

Wie verläuft eine senile Purpura?

Die Blutergüsse bilden sich nach 1 bis 3 Wochen zurück. Manchmal bleiben bräunliche Pigmentflecken bestehen. Eine senile Purpura verläuft komplikationsfrei. Die Blutergüsse können aber immer wieder auftreten und als belastend empfunden werden.

Typischerweise treten bei seniler Purpura Blutergüsse auf. Diese bilden sich nach 1 bis 3 Wochen zurück.

Wie lässt sich einer senilen Purpura vorbeugen?

Die Blutergüsse bei einer senilen Purpura entstehen ohne größeres Einwirken von außen – häufig genügen leichte Stöße. Vorsicht im Alltag, aber auch bei der Körperpflege kann verhindern, dass die Blutergüsse entstehen.

Vor allem ausreichender Sonnenschutz – beispielsweise durch lange Kleidung – kann einer Hautalterung durch Sonnenlicht vorbeugen. Auch Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 plus) schützen die Haut vor UV-A- und UV-B-Strahlung, die eine der Hauptursachen für eine senile Purpura sind.

Wie wird eine senile Purpura diagnostiziert?

Eine Ärztin oder ein Arzt diagnostiziert eine senile Purpura in der Regel mit einer körperlichen Untersuchung der betroffenen Stellen und mithilfe eines Anamnese-Gesprächs. Darin werden beispielsweise Fragen zur Krankengeschichte gestellt. So können andere Ursachen für die Blutergüsse ausgeschlossen werden.

Wie behandelt man eine senile Purpura?

Eine senile Purpura ist eine harmlose Hautveränderung, die ohne Komplikationen verläuft. Die Blutergüsse verursachen keine Schmerzen oder Juckreiz und heilen von allein ab. Deshalb braucht es keine spezielle Behandlung.

Wenn die Haut sehr trocken ist, kann sie mit Feuchtigkeitscremes gepflegt werden.

  • Hafsi W, Masood S, Badri T. Actinic Purpura. [Updated 2020 Aug 8]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2020 Jan-. Aufgerufen am 10.02.2021.
  • UpToDate (Internet). Photoaging. Wolters Kluwer 2019. Aufgerufen am 10.02.2021.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

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