Erkältung
ICD-Codes: J00 Was ist der ICD-Code?
Erkältungen sind meist harmlos und verschwinden von allein wieder. Obwohl eine Erkältung auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, hat sie mit einer Grippe nichts zu tun. Erfahren Sie hier mehr zu den typischen Beschwerden und wie man sie am besten wieder loswird.
Auf einen Blick
- Eine Erkältung ist in der Regel harmlos und verschwindet von selbst wieder.
- Eine Behandlung mit Medikamenten ist meist nicht nötig.
- Erkältungen werden in der Regel durch Viren ausgelöst. Dann sind Antibiotika nutzlos.
- Erkältung und Grippe werden manchmal verwechselt.
- Eine Grippe verursacht normalerweise viel stärkere Beschwerden, die zudem sehr schnell einsetzen.
- Erkältungen sind sehr häufig, vor allem bei Kindern.
Hinweis: Die Informationen dieses Artikels können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.
Was ist eine Erkältung?
Eine Erkältung wird auch als grippaler Infekt bezeichnet, hat mit einer echten Grippe jedoch nichts zu tun. Erkältungen sind meistens harmlos und verschwinden von allein wieder. Zu den oft als lästig empfundenen Beschwerden zählen Husten, Halsschmerzen und eine laufende Nase. Bei einer starken Erkältung fühlen sich viele schlapp und krank.
In der Regel klingen Erkältungen nach etwa ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab. Manche Beschwerden wie Halsschmerzen und Schnupfen sind häufig bereits nach wenigen Tagen vorbei. Andere, wie zum Beispiel Husten, verschwinden manchmal erst nach drei Wochen vollständig.
Erkältungen müssen nicht mit Medikamenten behandelt werden. Arzneimittel können im besten Fall dazu beitragen, die Beschwerden etwas zu lindern. Die Einnahme von Antibiotika ist bei einfachen Erkältungen nicht sinnvoll. Der Grund: Erkältungen werden in der Regel durch Viren ausgelöst, Antibiotika wirken aber nur gegen Bakterien.
Was sind die typischen Symptome einer Erkältung?
„Erkältung“ ist der Oberbegriff für verschiedene Symptome, die durch eine Infektion der oberen Atemwege verursacht werden. In der Regel entwickeln sich Erkältungen über einige Tage hinweg. Schnupfen mit verstopfter oder laufender Nase, Niesen, Husten und Halsschmerzen zählen zu den häufigen Beschwerden. Auch Mattigkeit, leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sind möglich.
Gelegentlich werden Erkältung und Grippe verwechselt. Die Beschwerden ähneln sich auch manchmal. Eine Grippe verursacht aber häufiger stärkere Beschwerden, wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Gliederschmerzen. Sie beginnt zudem typischerweise nicht allmählich, sondern plötzlich.
Was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und Grippe?
Das folgende Video berichtet über die Unterschiede zwischen einer Erkältung und einer Grippe: die verschiedenen Auslöser, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Möglichkeiten eines schwereren Verlaufs.
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Was verursacht eine Erkältung?
Erkältungen werden durch Viren ausgelöst, die die Nasen- und Rachenschleimhaut befallen. Weil es sehr viele verschiedene Erkältungsviren gibt, kann man auch in kurzer Zeit mehrmals an einer Erkältung erkranken. Das Immunsystem reagiert auf die verschiedenen Viren recht ähnlich. Deshalb lösen auch unterschiedliche Erkältungsviren ähnliche Symptome aus, die mal schwerer und mal leichter ausfallen.
Wie häufig ist eine Erkältung?
Erkältungen kommen sehr oft vor, vor allem bei Kindern. Kinder, die zur Schule, in den Kindergarten oder in einen Hort gehen, bekommen nicht selten 6 bis 8 Erkältungen jährlich. Erwachsene haben durchschnittlich 2 bis 4 Erkältungen pro Jahr, meistens in der kalten Jahreszeit.
Wie entwickelt sich eine Erkältung?
Erkältungen kündigen sich oft durch Halsschmerzen oder Kratzen im Hals an. Wenig später fängt die Nase an zu laufen und schwillt zu. Normalerweise bekämpft das Immunsystem die Infektion problemlos von selbst.
Selbst wenn man sich bei einer Erkältung schon mal richtig krank fühlen kann: In der Regel sind die schlimmsten Beschwerden innerhalb einer Woche verschwunden. Bis eine Erkältung ganz überstanden ist, kann es auch etwas länger dauern. Vor allem Husten kann hartnäckig sein: Bis er komplett ausgestanden ist, dauert es bei Erwachsenen im Schnitt 18 Tage. Auch bei Kindern kann Husten mitunter drei Wochen lang anhalten.
Welche Folgen hat eine Erkältung?
Auch wenn die Erkältung selbst schnell überstanden ist, können sich nach der eigentlichen Infektion mit Viren gelegentlich Bakterien in den Atemwegen ausbreiten. Sie können dann zum Bespiel in den Nasennebenhöhlen oder im Mittelohr Beschwerden verursachen. Auch der Kehlkopf kann betroffen sein, dann ist Heiserkeit die Folge. Bei Kleinkindern kommt es dann manchmal zu einem sogenannten Pseudokrupp.
Ernsthafte Komplikationen wie eine Lungenentzündung sind bei einer Erkältung sehr selten. Bei hohem Fieber, starken oder sich verstärkenden Symptomen, Schmerzen in der Brust, Luftnot oder Problemen beim Atmen ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen. Das gilt besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, wie beispielsweise einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Wie kann einer Erkältung vorgebeugt werden?
Erkältungen können von sehr vielen verschiedenen Virenarten ausgelöst werden. Daher sind Menschen nach einer überstandenen Erkältung nicht davor geschützt, irgendwann die nächste zu bekommen. Das Immunsystem muss bei jedem unbekannten Erreger neu lernen, ihn zu bekämpfen. Eine wirksame Impfung gegen Erkältungsviren gibt es bislang nicht.
Am besten lassen sich Erkältungen vermeiden, indem man sich vor einer Ansteckung schützt. Erkältungsviren verbreiten sich über Tröpfchen, die zum Beispiel durch Niesen oder Husten in der Luft verteilt werden. Diese virenhaltigen Tröpfchen können auch auf Türklinken, Tastaturen oder Haltegriffen in der U-Bahn landen. Werden sie angefasst, gelangen die Viren an die Hände und von dort leicht an Nase oder Mund.
Wichtig zu wissen: Wer sich vor Erkältungen schützen will, sollte vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen. Zudem kann häufiges Händewaschen mit normaler Seife das Ansteckungsrisiko verringern.
Anstecken kann man sich auch über Dinge, die erkältete Menschen mit dem Mund oder der Nase berühren. Dazu zählen neben Gläsern und Tassen vor allem benutzte Taschentücher. Gebrauchte Taschentücher sollten daher nicht herumliegen, sondern direkt entsorgt werden.
Um Erkältungen vorzubeugen, werden manchmal Vitamin C oder Echinacea (Mittel mit Extrakten aus Sonnenhut) empfohlen. Einige Menschen beginnen schon Wochen vor der Erkältungssaison damit, diese Mittel einzunehmen. Die schützende Wirkung ist aber überwiegend begrenzt. Allerdings liefern Studien Hinweise, dass Probiotika helfen können, seltener an Erkältungen zu erkranken - insbesondere an Infektionen der oberen Atemwege. Bei einem Vitamin-D-Mangel helfen möglicherweise auch Vitamin-D-Präparate, Erkältungen vorzubeugen.
Wie wird eine Erkältung diagnostiziert?
Um eine Erkältung festzustellen, sind keine besonderen Untersuchungen nötig. Die Frage nach den typischen Beschwerden und ein Blick in den Rachen reichen oft aus.
Da Erkältungen häufig und die Beschwerden typisch sind, ist eine andere Erkrankung als Ursache unwahrscheinlich. Bei einem Verdacht, dass doch eine Grippe oder etwas Ernsteres dahintersteckt, kann ein Nasen- und Rachenabstrich Klarheit schaffen. Auch ein Test auf das Coronavirus SARS-CoV-2 kann sinnvoll sein.
Wie wird eine Erkältung behandelt?
Erkältungen können bisher mit keinem Medikament gezielt bekämpft werden. Auch die Erkältungsdauer lässt sich kaum verkürzen. Grund dafür ist die große Zahl verschiedener Viren, die Erkältungen verursachen. Es gibt allerdings mehrere Mittel, mit denen sich manche Beschwerden etwas lindern lassen. Dazu zählen fiebersenkende Mittel und Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS), aber auch abschwellend wirkende Nasensprays zur kurzfristigen Verwendung.
Antibiotika eignen sich normalerweise nicht zur Behandlung von Erkältungen. Sie sollten auch wegen möglicher Nebenwirkungen nur eingenommen werden, wenn bakterielle Erreger zu Komplikationen geführt haben, etwa zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen.
Obwohl öfter Mittel mit Zink, Vitamin C oder Echinacea-Extrakten zur Behandlung von Erkältungen empfohlen werden, lassen sich deren Vor- und Nachteile aktuell nicht zuverlässig bewerten. Zu diesen Mitteln liegen entweder nur wenige Studien vor oder die Ergebnisse widersprechen sich. Vitamin D scheint Studien zufolge nicht gegen Erkältungen zu wirken.
Möglicherweise können Honig oder pflanzliche Arzneimittel, die Extrakte aus Pelargonien- oder Primelwurzel, Thymian, Eukalyptus oder Efeublättern enthalten, Husten etwas lindern.
Vertiefende Informationen zum Thema „Erkältung“ und wie Sie Schnupfen oder Husten lindern können, finden Sie unter gesundheitsinformation.de.
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In Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
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