Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein akuter Notfall, bei dem jede Minute zählt. Zu den typischen Anzeichen zählen unmittelbar auftretende starke Kopfschmerzen, Lähmungen und Sprachstörungen.

Auf einen Blick

  • Ein Schlaganfall ist ein Notfall und muss sofort behandelt werden.
  • Betroffene haben plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen, Lähmungen oder Sprachstörungen.
  • Ein Schlaganfall wird ausgelöst, wenn ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend durchblutet wird.
  • Häufige Ursache ist ein Blutgerinnsel, das ein Gefäß im Gehirn verstopft.
  • Oft ist nur eine Körperseite betroffen. Dann lassen sich beispielsweise der rechte Arm und das rechte Bein nicht mehr richtig bewegen.

Hinweis: Die Informationen dieses Artikels können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Ein Arzt analysiert Berichte, die neben einem Stethoskop auf einem Tisch liegen. Ein Bildschirm zeigt Bilder eines gescannten Schädels und Gehirns.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss.

Ein Schlaganfall (auch Hirnschlag oder Apoplex) ist ein Notfall. Er muss sofort behandelt werden. Typischerweise treten bei einem Schlaganfall unvermittelt einsetzende starke Kopfschmerzen, Lähmungen oder Sprachstörungen auf. Der Grund dafür ist, dass ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend durchblutet wird.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

Das folgende Video berichtet über mögliche Ursachen, Risikofaktoren und Symptome bei einem Schlaganfall.

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Was sind Anzeichen eines Schlaganfalls?

Zu den häufigsten Symptomen zählen eine plötzlich auftretende Schwäche, plötzlich einsetzende starke Kopfschmerzen, Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle, Gesichtsfeldausfall, Schwindel und ein unsicherer Gang. Es kann auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. In der Regel ist vom Schlaganfall nur eine Körperseite betroffen. So lassen sich beispielsweise der linke Arm und das linke Bein nicht mehr richtig bewegen.

Vertiefende Informationen, etwa was die Anzeichen eines Schlaganfalls sind, finden Sie unter gesundheitsinformation.de.

Wodurch wird ein Schlaganfall ausgelöst?

Häufig wird ein Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel ausgelöst, das ein Gefäß im Gehirn blockiert. Der Fachbegriff hierfür lautet „ischämischer Schlaganfall“. Ein solches Gerinnsel kann aus einem anderen Teil des Körpers stammen und wird über den Blutkreislauf ins Gehirn geschwemmt. Es kann aber auch im Gehirn selbst entstehen, wenn sich die Wand einer Arterie entzündet.

Wichtig zu wissen: Auch Blutungen im Gehirn können einen Schlaganfall auslösen, beispielsweise wenn ein Blutgefäß reißt und Blut ins Hirngewebe übergeht. Dies kommt jedoch weniger häufig vor als ein verstopftes Gefäß im Gehirn.

Der Schaden, der im Gehirn entsteht, kann begrenzt werden, je schneller der Patient behandelt und die Sauerstoffversorgung wiederhergestellt wird.

Was sind die Risikofaktoren für einen Schlaganfall?

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, kann sich durch bestimmte Erkrankungen und erbliche Veranlagungen erhöhen. Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck und anhaltendes Vorhofflimmern. Auch Rauchen erhöht das Risiko für einen Schlaganfall.

Mitunter treten typische Schlaganfallsymptome auf und verschwinden nach einigen Stunden von selbst wieder. Dies kann ein Hinweis auf eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA) sein. Das Blutgerinnsel löst sich hier von selbst wieder auf und das Gehirn wird weniger stark geschädigt.

Warum ist Bluthochdruck gefährlich?

Im folgenden Video erfahren Sie, was im Körper bei Bluthochdruck passiert. Welche Folgeschäden können durch Bluthochdruck entstehen und wie kann ein hoher Blutdruck gesenkt werden?

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Wie häufig ist ein Schlaganfall?

Ungefähr 1 von 1000 Menschen unter 85 Jahren bekommen in ihrem Leben einen Schlaganfall.

Ungefähr einer von 1.000 Menschen ist in seinem Leben von einem Schlaganfall betroffen. Ab dem Alter von 85 Jahren verdoppelt sich die Zahl der Betroffenen auf 2 von 1.000 Menschen.

Die meisten Menschen überleben einen Schlaganfall. Es können jedoch Folgeschäden auftreten. So kann ein Schlaganfall Lähmungen oder Einschränkungen verschiedener körperlicher Funktionen auslösen, unter anderem beim Sprechen oder Sehen. Diese Beschwerden können sich im Laufe der Zeit bessern. Manchmal bleiben sie aber auch bestehen.

Wichtig zu wissen: Nach einem Schlaganfall können psychische Beschwerden auftreten. Außerdem erhöht sich das Risiko eines weiteren Schlaganfalls. Ungefähr 40 Prozent der Patienten und Patientinnen erleiden innerhalb der nächsten zehn Jahre einen weiteren Anfall.

Wie kann man einem Schlaganfall vorbeugen?

Die Maßnahmen zur Vorbeugung richten sich danach, welche weiteren Erkrankungen und Risikofaktoren die Person hat.

Bei einem erhöhten Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln, zum Beispiel bei Vorhofflimmern, senken gerinnungshemmende Medikamente das Risiko. Bei hohem Blutdruck helfen blutdrucksenkende Medikamente.

Wie wird ein Schlaganfall festgestellt?

Bei jedem Verdacht auf einen Schlaganfall ist es wichtig, einen Notarzt zu rufen. Die Betroffenen sollten nicht darauf warten, dass die Beschwerden wieder verschwinden.

Zunächst untersucht die Notärztin oder der Notarzt die oder den Betroffenen. Ist ein Krankenhaus in der Nähe, das auf Schlaganfälle spezialisiert ist, wird die Patientin oder der Patient dorthin gebracht. Hier folgen weitere Untersuchungen. Ziel ist es, die Ursache der Beschwerden festzustellen und rasch mit der Behandlung zu beginnen. Oft werden dazu Computer- oder Magnetresonanztomographien eingesetzt.

Wie wird ein Schlaganfall behandelt?

Bei der Behandlung eines Schlaganfalls geht es vor allem darum, das Leben der Betroffenen zu retten. Auch sollen möglichst wenige Folgeleiden entstehen.

Ist ein Gerinnsel die Ursache des Schlaganfalls, werden Medikamente verabreicht oder ein Katheter wird eingesetzt, damit es sich auflöst. Eine Blutung hingegen sollte schnell gestoppt werden. Gegebenenfalls ist dazu eine Operation notwendig.

Wie die Auswirkungen weiter behandelt und überwacht werden, kommt auf die Schwere des Schlaganfalls und seine Folgen an. Eine Rolle spielt auch, was weitere Untersuchungen ergeben.

Welche Möglichkeiten der Rehabilitation gibt es?

Für die meisten Betroffenen kommt es nach einem Schlaganfall darauf an, ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen. Das bedeutet in der Regel, Muskelkraft, Beweglichkeit und Sprachvermögen zu stärken. Wichtig ist auch die emotionale Stabilität.

Die Rehabilitation kann sich unterschiedlich gestalten: etwa mit Physiotherapie, Fitnesstraining oder einer Sprachheilbehandlung. Die Ergotherapie hilft den Betroffenen, ihren Alltag trotz Einschränkungen zu meistern.

Wie können Betroffene mit den Folgen eines Schlaganfalls zurechtkommen?

Viele Menschen sind nach einem Schlaganfall traurig und niedergeschlagen. Das ist ganz normal, weil sich ihr Leben oft gravierend verändert. Wer auf einmal auf die Hilfe anderer angewiesen ist, benötigt eine gewisse Zeit, sich an diese Umstände zu gewöhnen.

Die verschiedenen Behandlungen haben zum Ziel, den Betroffenen wieder einen Teil ihrer Unabhängigkeit zurückzugeben. Meistens gelingt das und die Patienten und ihre Familien können mit der Erkrankung im Alltag gut umgehen.

Es kann jedoch auch vorkommen, dass Betroffene eine behandlungsbedürftige Depression entwickeln und sich damit ihr Gesundheitszustand verschlechtert.

Auf der Seite gesundheitsinformation.de finden Sie weitere Informationen zum Thema Schlagfall und Depression.

Wo findet man nach einem Schlaganfall Unterstützung?

Schlaganfallpatienten und ihre Familien können auf eine große Zahl von Angeboten zugreifen, wie Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Dort finden sie Unterstützung und erhalten Informationen beispielsweise zur Pflege und zu finanziellen oder psychosozialen Fragestellungen.

Das Angebot der Pflegeberatungsstellen in vielen Städten und Gemeinden ist oft kostenlos. Grundkenntnisse über Pflegetechniken können Angehörige in speziellen Pflegekursen erlernen.

Je nach Ort sind diese Angebote verschieden organisiert und daher nicht immer auf Anhieb auffindbar.

Auf der Seite gesundheitsinformation.de finden Sie eine allgemeine Liste von Anlaufstellen, die helfen, Angebote vor Ort zu finden und zu nutzen.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Stand:

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