Leberkrebs

Leberkrebs verursacht in frühen Stadien in der Regel keine Beschwerden. Oft wird ein Tumor in der Leber zufällig entdeckt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann Leberkrebs heilbar ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium gibt. 

Auf einen Blick

  • Die häufigste Form von Leberkrebs ist das hepatozelluläre Karzinom
  • Daneben gibt es auch Gallengangskrebs in der Leber. 
  • In frühen Erkrankungsstadien verursacht Krebs in der Leber keine Beschwerden. 
  • Hauptrisikofaktor für das hepatozelluläre Karzinom ist eine chronische Schädigung der Leber, eine sogenannte Leberzirrhose.  
  • Männer erkranken häufiger an bösartigen Tumoren der Leber als Frauen. 
  • Die Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsstadium. 

Hinweis: Die Informationen dieses Artikels können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Leberkrebs: Eine Ärztin steht vor einem Anatomiemodell des menschlichen Körpers. Sie hat die Leber aus dem Modell genommen und hält das Organ in beiden Händen.

Was ist Leberkrebs?

Leberkrebs ist ein bösartiger Tumor, der in der Leber entsteht. Mediziner bezeichnen ihn als primären Leberkrebs.  

Ein Arzt sitzt gegenüber von einem Patienten. In der Hand hält er ein Modell der Leber. Mit einem Kugelschreiber zeigt er auf das Modell.

Das sogenannte hepatozelluläre Karzinom (HCC) macht den Großteil aller Leberkrebserkrankungen aus und entsteht aus Leberzellen. Zu den primären Lebertumoren zählen außerdem Tumoren der Gallengänge innerhalb der Leber (intrahepatische Gallengangskarzinome) sowie seltenere Leberkrebserkrankungen wie das Sarkom. Jedes Jahr erkranken rund 9.800 Menschen in Deutschland an Leberkrebs.  

Die Illustration zeigt die Lage der Gallenblase und den Verlauf der Gallengänge im Körper. Dargestellt sind, von links nach rechts: Leber, Gallenblase, Gallengänge und Bauchspeicheldrüse.

Die Tumoren in den Gallengängen benennen Fachleute entsprechend ihrer Lage.

Wichtig zu wissen: Lebermetastasen sind weitaus häufiger, gehören aber nicht zu den primären Lebertumoren. Es handelt sich hierbei um Absiedlungen eines Tumors, der in einem anderen Organ entstanden ist. Fachleute bezeichnen Metastasen in der Leber deshalb auch als sekundären Leberkrebs.

Der Unterschied zwischen einem Primärtumor und Metastasen

Im folgenden Video erfahren Sie, was der Unterschied zwischen einem Primärtumor und Metastasen ist.

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Welche Symptome können bei Leberkrebs auftreten?

Oft gibt es zunächst keine Symptome, die auf Leberkrebs hinweisen. Wenn Beschwerden auftreten, sind diese eher allgemein: 

  • Schmerzen und Druckgefühl im Oberbauch 
  • allgemeine Leistungsminderung 
  • Appetitlosigkeit 
  • ungewollter Gewichtsverlust 

Betroffene bekommen die Diagnose Leberkrebs meist erst in einem späten Erkrankungsstadium: Eine Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus), eine stark vergrößerte Leber (Hepatomegalie) oder eine Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites) können dann auf einen Tumor in der Leber hinweisen.  

Auch Gallengangskrebs in der Leber verursacht erst spät Symptome. Neben den bereits erwähnten Beschwerden können auch dunkler Urin, entfärbter Stuhl und ein starker Juckreiz hinzukommen.   

Allgemeine Symptome wie Appetitlosigkeit und Leistungsminderung treten nicht nur bei Krebs auf, sondern häufig auch bei gutartigen Erkrankungen. Wenn diese Beschwerden anhalten, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Hausärztinnen und Hausärzte können die Auslöser der Beschwerden bereits gut eingrenzen und bei Bedarf weitere diagnostische Schritte bei Fachärzten einleiten.

Was sind Ursachen und Risikofaktoren für Leberkrebs?

Hauptrisikofaktor für hepatozelluläre Karzinome ist eine chronische Schädigung der Leber, eine sogenannte Leberzirrhose. Sie geht in Deutschland am häufigsten auf eine chronische Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus oder hohen Alkoholkonsum zurück.

Weitere wichtige Risikofaktoren sind:

Die Risikofaktoren für Karzinome der Gallengänge in der Leber entsprechen weitgehend denen des hepatozellulären Karzinoms. Daneben gibt es zusätzliche Risikofaktoren: beispielsweise chronische Entzündungen der Gallenwege, sackartig (zystisch) erweiterte Gallenwege außerhalb der Leber oder Gallengangsteine in den Gallengängen der Leber.

Häufigkeiten von Leberkrebs: Frauen (2015) 2880 Neuerkrankungen, Männer (2015) 6110 Neuerkrankungen.

In der Regel erhalten betroffene die Diagnose Leberkrebs in einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium. Männer sind zudem häufiger von Tumoren in der Leber betroffen als Frauen.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen gegen Leberkrebs?

Ganz allgemein empfehlen Experten einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung. Das kann dazu beitragen einer Krebserkrankung vorzubeugen.

Indem man auf Alkohol verzichtet und auf ein gesundes Körpergewicht achtet, kann man speziell Leberkrebs vorbeugen.

Weitere vorbeugende Maßnahmen sind:

  • eine Hepatitis-B-Impfung entsprechend den Vorgaben der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) 
  • eine Behandlung von Betroffenen bei chronischen Infektionen mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus
  • Rauchverzicht
  • Kaffeekonsum bei chronischer Lebererkrankung
  • das Medikament Metformin: Es kann bei Zuckerkranken mit Typ-2-Diabetes das Risiko für Leberkrebs senken.

Gibt es ein Angebot zur Früherkennung von Leberkrebs?

Leberkrebs im frühen Stadium führt meist nicht zu Beschwerden, die auf einen Tumor in der Leber hinweisen. Es gibt daher kein gesetzliches Programm zur Früherkennung von Leberkrebs für die gesunde Bevölkerung.

Hochrisiko-Patienten

Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Dazu zählen Patienten mit Leberzirrhose oder Leberentzündung, ausgelöst durch eine chronische Hepatitis B- oder C-Infektion oder eine Fettleber. Auch bestimmte seltene, erbliche Stoffwechselerkrankungen erhöhen das Leberkrebsrisiko. Experten empfehlen diesen Patienten regelmäßige Ultraschall-Kontrollen der Leber und gegebenenfalls Kontrollen der Blutwerte. Die Bestimmung des Fibrose-Stadiums kann zusätzlich helfen, das Risiko für Leberkrebs von manchen Hochrisiko-Patienten besser einzuschätzen. Es gibt an, wie weit sich die Struktur des Lebergewebes bereits verändert hat.

Wie lässt sich Leberkrebs feststellen?

Zur Diagnose von Leberkrebs stehen Ärztinnen und Ärzten unterschiedliche diagnostische Verfahren zur Verfügung.

Eine erste Orientierung ist durch eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauchraums möglich. Um eine verdächtige Struktur in der Leber weiter abzuklären, nutzen Ärzte bildgebende Untersuchungen. Dafür spritzen sie dem Patienten oder der Patientin vorher ein Kontrastmittel in die Vene. Danach werden in bestimmten zeitlichen Abständen Bildaufnahmen gemacht. Liegt Leberkrebs vor, können Ärzte dies meist anhand der daraus entstehenden Schnittbilder erkennen.

Das wichtigste kontrastmittelverstärkte bildgebende Verfahren zur Diagnose von Leberkrebs ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Weitere mögliche Verfahren mit Kontrastmittel sind die Computertomographie (CT) und die Sonographie (CEUS).

Erlauben die ersten Aufnahmen keine eindeutige Diagnose, hängt das weitere Vorgehen auch von der Größe des verdächtigen Bereichs ab.

Wenn bildgebende Verfahren zweimal in Folge keine eindeutige Diagnose ermöglichen, entnimmt die Ärztin oder der Arzt Gewebe aus dem Tumor (Biopsie). Dieser Eingriff erfolgt von außen durch die Bauchdecke. Patienten erhalten dafür eine örtliche Betäubung. Anschließend wird das entnommene Gewebe im Labor unter dem Mikroskop untersucht. Das sichert die Diagnose ab.

Biopsien kommen insbesondere infrage, wenn die Leberherde klein sind oder Herde in einer Leber ohne Zirrhose gefunden werden.

Manchmal sind auch sogenannte molekularpathologische Untersuchungen sinnvoll: Ärztinnen und Ärzte können dadurch die Eigenschaften der Tumorzellen bestimmen. Das kann bei der weiteren Therapieplanung hilfreich sein.

Diagnose des Gallengangskarzinoms in der Leber

Zur Diagnose des Gallengangskarzinoms in der Leber kommen die bereits genannten Verfahren zum Einsatz. Daneben können ergänzende Untersuchungen notwendig sein, wie:

  • eine dreidimensionale Darstellung der Gallenwege mittels Magnetresonanztomographie (MRT) und Kontrastmittel
  • ein endoskopisches Verfahren, um Gallen- und eventuell Pankreasgänge darzustellen – die sogenannte endoskopisch-retrograde Cholangio(pankreatiko)graphie, ERC(P).
  • die sogenannte perkutane transhepatische Cholangiographie (PTCD), bei der die Gallenwege der Leber unter Bildkontrolle mit einer dünnen Nadel punktiert und mit Kontrastmittel dargestellt werden.
  • eine Spiegelung der Bauchhöhle (Laparoskopie) und die Entnahme von Gewebeproben

Falls unklar ist, ob es sich um einen primären Leber- oder Gallengangstumor oder um Lebermetastasen handelt, kann auch eine Spiegelung von Magen und Darm (Endoskopie) notwendig sein. Damit kann ein Primärtumor ausgeschlossen werden, der von diesen Organen abstammt.

Detaillierte Informationen zu Ablauf und möglichen Risiken bildgebender und operativer Verfahren in der Krebsdiagnostik finden Sie auf der Website des Krebsinformationsdienstes, Deutsches Krebsforschungszentrum.

Wie wird Leberkrebs behandelt?

Welche Therapie beim Leberzellkarzinom geeignet ist, hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Um das Stadium zu bestimmen, nutzen Ärzte Kriterien eines speziellen Systems: in der Fachsprache heißt es Barcelona Clinic for Liver Cancer (BCLC)-Stadium. Wichtige Kriterien dieses Systems sind:

  • Anzahl und Größe der Tumoren in der Leber
  • Ausbreitung und Lage des Tumors: Ist der Tumor auf die Leber begrenzt, lokal fortgeschritten oder liegen Metastasen vor?
  • der Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin: Liegt eine chronische Lebererkrankung (Leberzirrhose) vor und wie schwer ist diese?
  • die Leberfunktion des Betroffenen

Haben Patientinnen und Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom (HCC) zudem eine chronische Hepatitis- B- oder -C-Virusinfektion, empfehlen Fachleute, auch diese zu behandeln.

Leberzellkarzinom: Wenn eine Heilung möglich ist

In einem frühen Erkrankungsstadium ist eine Heilung möglich, wenn Ärzte den Leberkrebs vollständig entfernen können. Dafür kommen eine operative Leberteilentfernung oder eine Lebertransplantation infrage.

Wenn Ärzte den Lebertumor zum Zeitpunkt der Diagnose nicht mehr operativ entfernen können oder die Lage des Tumors ungünstig ist, können sie ihn mit verschiedenen Verfahren durch Hitze örtlich zerstören.

Die Zeit, bis eine Leber zur Transplantation zur Verfügung steht, muss häufig mit anderen Behandlungen überbrückt werden. Das englische Fachwort dafür lautet Bridging.

Manchmal erhält eine Patientin oder ein Patient vor einer Operation zusätzlich eine Therapie, um die Tumorgröße zu verringern. Dafür lautet das englische Fachwort Downstaging.

Alternativ zur Operation, insbesondere wenn die Lage des Tumors ungünstig ist, können Ärzte ihn mit verschiedenen Verfahren örtlich zerstören. Dabei kommen insbesondere Hitzeverfahren wie Radiofrequenzablation (RFA) und Mikrowellenablation (MWA) zum Einsatz.

Leberzellkarzinom: Wenn keine Heilung mehr möglich ist

Ist eine Heilung nicht mehr möglich, gibt es Therapieverfahren, die Beschwerden lindern können. Fachleute bezeichnen sie als palliative Therapie. Solche Therapien können das Wachstum des Tumors bremsen und die Lebensqualität verbessern.

Liegt die Leberkrebserkrankung zwischen frühem und fortgeschrittenem Stadium, kommen wenig eingreifende Behandlungen infrage. Dazu gehören beispielsweise eine Strahlentherapie "von innen" oder eine auf die Leber begrenzte Chemotherapie. Die Verfahren wirken direkt auf den Tumor. Sie können die Krebserkrankung nicht heilen, aber ihr Wachstum bremsen. Voraussetzungen sind ein guter Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten, eine gute Leberfunktion und keine Metastasen.

Ist die Erkrankung bereits in einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, hat sie sich ins das umliegende Gewebe ausgebreitet oder in andere Organe gestreut? Dann ist eine auf den ganzen Körper wirkende (systemische) Behandlung sinnvoller. Ärzte setzen bei systemischen Behandlungen beispielsweise eine Immuntherapie mit Immun-Checkpoint-Hemmern oder zielgerichtete Therapien ein – auch eine Kombination aus mehreren Medikamenten ist möglich.

  • Zielgerichtete Therapien greifen biologische Eigenschaften von Tumorzellen an, die für das Fortschreiten der Krebserkrankung wichtig sind.
  • Eine Immuntherapie regt bestimmte körpereigene Abwehrzellen dazu an, die Krebszellen direkt zu bekämpfen.

Ob die Behandlung wirkt und der Tumor auf die Medikamente anspricht, kontrollieren Ärzte alle 6 bis 12 Wochen durch eine bildgebende Untersuchung.

Im Endstadium der Erkrankung und bei Beschwerden erhalten Patientinnen und Patienten eine unterstützende Behandlung. Ziel dieser sogenannten supportiven Therapie ist es, tumorbedingte Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Daher orientieren sich die eingeleiteten Maßnahmen an den Beschwerden des Patienten oder der Patientin.

Gallengangskarzinome in der Leber

In frühen Stadien entfernen Ärzte Gallengangstumoren innerhalb der Leber operativ, zusammen mit Teilen der Leber. Welchen Teil der Leber der Chirurg entfernt, hängt von den betroffenen Gefäßen und Gallengängen ab. In der Regel werden auch die benachbarten Lymphknoten entfernt. Eine Lebertransplantation empfehlen Fachleute außerhalb von Studien nicht.

Nach der Operation kann sich eine unterstützende Behandlung anschließen. Sie soll das Rückfallrisiko senken. Dafür setzen Ärzte vorzugsweise eine Chemotherapie ein. Fachleute nennen diese Behandlungsphase "adjuvante Therapie". Patientinnen oder Patienten können alternativ zur Operation auch örtliche Therapieverfahren erhalten. Sie zerstören den Tumor beispielsweise mit Hitze.

Ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten, orientiert sich die Behandlung am Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten. Ziel dieser palliativen Therapie ist nicht die Heilung, sondern die Erkrankung einzudämmen und die Lebensqualität zu erhalten:

  • Bei einem weit fortgeschrittenen oder metastasierten Tumor kommt eine medikamentöse Behandlung infrage. Ärzte setzen dann meist eine Chemotherapie ein.
  • Um Beschwerden zu lindern, kann ein Patient oder eine Patientin auch örtliche Therapien erhalten, die den Tumor zerstören.
  • Abhängig von der individuellen Erkrankungssituation kommen zudem zielgerichtete Therapien in Frage.
  • Eine unterstützende (supportive) Behandlung kann belastende Symptome der Betroffen lindern.

Leberzellkarzinom oder Gallenwegskarzinom: Wie geht es weiter, wenn der Tumor wiederkommt?

Wächst ein Tumor nach erfolgreicher Behandlung erneut, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von einem Rezidiv. Eine erneute Operation kann möglich sein, sofern der Tumor auf die Leber beschränkt ist. Andernfalls kommen für Betroffene örtlich wirkende Behandlungsverfahren infrage.

Was ist rund um das Thema Operationen zu beachten? Wie laufen Chemotherapien und zielgerichtete Therapien ab und welche Nebenwirkungen haben sie? Ausführliche Zusatzinformationen finden Sie auf der Website des Krebsinformationsdienstes, Deutsches Krebsforschungszentrum.

Nach der Therapie von Leberkrebs: Rehabilitation

Die medizinische Rehabilitation (Reha) nach einer Krebstherapie soll Patienten helfen, mit den Folgen der Krankheit und der Behandlung bestmöglich umzugehen. Daher orientiert sich das Programm einer medizinischen Reha an der persönlichen Krankheitsgeschichte und den vorliegenden Einschränkungen. 

Mögliche Inhalte einer medizinischen Reha nach der Therapie von Leberkrebs sind: 

  • psychologische Betreuung 
  • Ernährungsberatung 
  • berufliche und soziale Wiedereingliederung 

Auf der Website des Krebsinformationsdienstes, Deutsches Krebsforschungszentrum können Sie Adressen von Krebsberatungsstellen und ambulant psychotherapeutisch arbeitender Psychoonkologen finden. Außerdem gibt es eine Zusammenstellung der wichtigsten Anlaufstellen bei sozialrechtlichen Fragen. 

Wie geht es nach der Behandlung weiter? Nachsorge bei Leberkrebs

Nachsorgeuntersuchungen helfen, einen Rückfall oder Beschwerden durch die Behandlung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.  

Nach einer vollständigen Tumorentfernung werden Betroffene regelmäßig untersucht, zunächst in kurzen, dann in größeren Abständen. Die Nachsorgebeobachtung kann sich über einen Zeitraum von 5 Jahren erstrecken.  

Ist die Krebserkrankung nicht heilbar, so helfen regelmäßige Verlaufskontrollen dabei, belastende Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Beispielsweise kann ein Arzt oder eine Ärztin Medikamente gegen Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit (Fatigue) verschreiben. 

Wer sind geeignete Ansprechpartner für Leberkrebs?

Bei der Behandlung von Leberkrebs arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen eng zusammen. Krankenhäuser, die besonders viel Erfahrung bei der Behandlung von Patienten mit Leberkrebs haben, können sich dies durch eine Zertifizierung bestätigen lassen. Die Deutsche Krebsgesellschaft prüft dabei regelmäßig die Einhaltung bestimmter fachlicher Anforderungen.  

Die Adressen der zertifizierten Leberkrebszentren finden Sie auf der Internetseite OncoMAP.

Daneben führt die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGAV) in Bezug auf die Qualität der Chirurgischen Klinik/Abteilung eine Liste von zertifizierten Zentren für Chirurgische Erkrankungen der Leber.

Sie haben weitere Fragen zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag und zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten? Sie finden hierzu Informationen auf der Website des Krebsinformationsdienstes, Deutsches Krebsforschungszentrum.

Bei allen Fragen zu Leberkrebs können Sie sich auch persönlich an die Ärztinnen und Ärzte des Krebsinformationsdienstes wenden: unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 - 420 30 40 oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de. 

In Zusammenarbeit mit dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.

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