Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
ICD-Codes: F43 Was ist der ICD-Code?
Schreckliche Erlebnisse können Menschen aus der Bahn werfen. Traumatische Erfahrungen sind manchmal nur schwer zu verarbeiten und können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Typische Symptome sind Flashbacks und Schlafprobleme.
Auf einen Blick
- Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung.
- Sie entsteht durch ein erlebtes Trauma wie Katastrophen, Gewalterfahrungen oder Missbrauch.
- Typisch für diese Erkrankung ist, dass einen das Erlebte nicht loslässt und die belastenden Erinnerungen immer wiederkommen (Flashbacks).
- Eine PTBS kann das Leben von Betroffenen oft noch Jahre nach dem Trauma beeinträchtigen.
- Unterstützung durch das soziale Umfeld ist in dieser Lebenssituation besonders wichtig.
- Eine Psychotherapie kann helfen, die traumatischen Erfahrungen aufzuarbeiten und zu bewältigen.
Hinweis: Die Informationen dieses Artikels können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung.
Sie entsteht durch schreckliche Erfahrungen, die Betroffene machen. Das können Katastrophen, Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch oder ein schwerer Unfall sein.
Solche Erlebnisse werden als Trauma bezeichnet. Der Begriff bedeutet in etwa „seelische Verletzung“. Die Erkrankung kann nach einem traumatischen Ereignis auftreten. Es gibt Extremsituationen, die manchmal nur schwer zu verarbeiten sind – sowohl das Opfer als auch Zeugen können dann an einer PTBS erkranken.
Typisch für eine PTBS ist, dass die Erinnerungen an das Erlebte immer wiederkommen und Betroffene stark belasten. Einige Menschen werden regelrecht aus der Bahn geworfen. In dieser Situation ist es wichtig, dass es Unterstützung durch andere Menschen gibt. Beispielsweise kann eine Psychotherapie helfen, die Erinnerungen aufzuarbeiten und zu bewältigen.

Wodurch ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) gekennzeichnet?
Folgende Symptome deuten auf eine posttraumatische Belastungsstörung hin:
Wiederkehrende Erinnerungen
Das Trauma wird immer wieder durchlebt. Betroffene haben oft plötzlich Flashbacks. Das sind sehr deutliche Erinnerungen, die sich nicht verdrängen lassen. Diese Bilder und Gefühle drängen sich auf und werden so empfunden, als würde die Situation noch einmal passieren. Viele Menschen haben auch Albträume. Flashbacks und Träume lassen Angst und Hilflosigkeit, Bedrohungsgefühle, Schuld und Scham wiederaufleben. Es ist auch möglich, dass sie körperliche Beschwerden wie Schmerzen hervorrufen.
Übererregbarkeit
Menschen mit einer PTBS sind oft in einer Art ständiger Alarmbereitschaft. Sie haben Probleme sich zu konzentrieren, sie schlafen schlecht, sie sind schnell zu reizen und reagieren impulsiv. Zudem sprechen sie sehr stark auf Reize an, die sie an das Ereignis erinnern. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Gerüche, Geräusche oder Bilder. Beschwerden können dann Herzklopfen, ein Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden und Zittern sein.
Vermeidungsverhalten
Die Betroffenen versuchen Situationen, Aktivitäten, Gedanken oder Gespräche zu vermeiden, die sie an das Erlebte erinnern könnten. Auch halten sie sich von Orten oder Menschen fern, die damit in Verbindung stehen.
Isolation und Kontaktabbruch
Manche Menschen mit PTBS ziehen sich zurück und brechen soziale Kontakte ab. Sie wirken außerdem desinteressiert an Dingen, die früher für sie wichtig waren. Einige Betroffene haben das Gefühl fremd im eigenen Leben zu sein, andere fühlen sich emotionslos und innerlich wie taub. Es kommt auch vor, dass Menschen mit PTBS ihr Trauma so stark ausblenden, dass sie sich an Teile des Geschehens nicht mehr erinnern. Es ist oft nicht möglich, das Erlebte einzuordnen und zu verarbeiten.
Negative Gedanken und Stimmungen
Vielen Menschen haben das Vertrauen in sich und andere verloren. Das Selbstwertgefühl nimmt oft stark ab. Sie fühlen sich schwach und ohnmächtig. Häufig quälen sie sich mit Fragen, wie beispielsweise: Warum ist mir das passiert? Hätte ich es verhindern können? Bin ich (mit) schuldig?
Eine posttraumatische Belastungsstörung äußert sich bei Kindern oft anders als bei Erwachsenen. Kinder spielen das Erlebte häufig in symbolischer Form immer wieder nach, beispielsweise mit anderen szenischen Bildern und Beteiligten.
Durch ein Trauma kann es zu weiteren psychischen Erkrankungen kommen. Beispiele sind Depressionen, Angststörungen oder eine Suchterkrankung. Es ist auch möglich, dass sich eine sogenannte dissoziative Störung entwickelt. In diesem Fall werden zum Beispiel die Erinnerungen aus dem Gedächtnis gelöscht oder Teile der Persönlichkeit verändern sich („abspalten“). Manche Menschen leiden außerdem an chronischen Schmerzen, einer Essstörung oder einer Psychose.
Bei einer milden PTBS kommt es zu leichteren Beeinträchtigungen. Manchmal treten Probleme auch nur vorübergehend in bestimmten Situationen auf, die Erinnerungen wachrufen. Der Alltag kann dann beinahe normal gelebt werden. Bei einer schweren Form kann es zu starken psychischen Beschwerden kommen. Manche Betroffene sind so beeinträchtigt, dass ein Leben ohne Hilfe kaum mehr zu schaffen ist.
Die Ausprägung der Symptome hängt dabei nicht nur vom Ereignis ab. Es kommt auch darauf an, wie jemand mit Belastungen umgehen kann.
Welche Ursachen hat eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Einer posttraumatischen Belastungsstörung geht ein traumatisches Erlebnis voraus. Für Betroffene geht es dabei ums eigene Überleben. Das Erlebnis wird als lebensbedrohlich empfunden – für einen selber, aber möglicherweise auch für andere. Diese Erfahrung führt zu einer schweren körperlichen oder seelischen Verletzung. Ursachen für eine posttraumatische Belastungsstörung sind zum Beispiel Krieg, Gewaltverbrechen, sexueller Missbrauch, Verkehrsunfälle, Naturkatastrophen und medizinische Notfälle wie ein Herzinfarkt oder eine lebensgefährliche Blutung. Auch Informationen, beispielsweise dass ein enger Freund oder Verwandter gestorben oder schwer erkrankt ist, können traumatisch sein.
Ereignisse wie der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Scheidung oder Mobbing verursachen keine posttraumatischen Belastungsstörung. Sie können jedoch einzelne Symptome auslösen, die auch für eine PTBS typisch sind. Manchmal leiden Betroffene als Folge auch unter Depressionen oder Angststörungen.
Welche Faktoren führen zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)?
Folgende Faktoren haben Einfluss darauf, ob und in welchem Ausmaß sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt:
- Was genau geschehen ist – es gibt Unterschiede bei der Bewältigung, wenn das Trauma durch Gewalterfahrungen oder durch ein schicksalhaftes Ereignis wie einen Unfall oder eine Naturkatastrophe verursacht wurde.
- Wie intensiv und andauernd das Erlebnis war.
- Ob die traumatische Situation sich wiederholt hat.
- Wie psychisch belastbar jemand ist.
- Welche schützenden Einflüsse gegeben sind.
Wie ein Erlebnis wahrgenommen und bewertet wird, wirkt sich stark darauf aus, ob es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung kommt. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, wie intensiv Angst, Hilflosigkeit und Kontrollverlust waren. Auch ist es ausschlaggebend, ob die traumatische Situation als lebensbedrohlich empfunden wurden und ob jemand Gewalt durch eine andere Person erfahren musste.
Das Risiko für eine posttraumatische Belastungsstörung ist bei Menschen mit psychischen Problemen, wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen, höher. Es hängt stark vom Auslöser ab, wie häufig sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Einen ungefähren Eindruck geben die folgenden Zahlen, eine PTBS ist wahrscheinlich bei:
- 50 Prozent der Kriegs-, Vergewaltigungs- und Folteropfer.
- 25 Prozent der Opfer von Gewaltverbrechen.
- 20 Prozent der Soldaten nach Kampfeinsätzen.
- 10 Prozent der Menschen, die einen schweren Verkehrsunfall oder eine lebensbedrohliche Erkrankung erlebt haben.
Wie häufig kommt es in Deutschland zu einer posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Etwa 2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland entwickeln im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine posttraumatische Belastungsstörung.
Wie oft das passiert, kommt stark auf die Lebensumstände an. Es gibt bestimmte Berufsgruppen, die ein höheres Risiko haben, da sie eher mit dramatischen Situationen konfrontiert werden. Dazu zählen Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute, Lokführende oder Rettungskräfte. Menschen in Kriegsgebieten sind zudem deutlich häufiger betroffen.
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist dennoch nicht die Regel. Zwar sind vielleicht viele Menschen nach einem erlebten Trauma immer wieder sehr traurig oder niedergeschlagen, wenn Erinnerungen hochkommen, ihr Alltagsleben und ihre Gefühle werden aber nicht nachhaltig beeinträchtigt und die Gefühle verblassen oft mit der Zeit.
Wie verläuft eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Wie eine posttraumatische Belastungsstörung verläuft, ist abhängig von verschiedenen Faktoren.
Bereits während oder kurz nach der traumatischen Situation können erste Beschwerden auftreten. Es ist aber auch möglich, dass sie sich erst einige Zeit später zeigen. Erinnerungen an das Trauma können auch erst lange Zeit nach dem Erlebnis belastend werden. So kann es passieren, dass jemand erst Jahre später eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Dieser Verlauf ist häufiger bei Soldaten zu beobachten. Aber auch Kriegserinnerungen aus der Kindheit und Jugend werden für manche Menschen erst im hohen Alter belastend.
Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung können nach einigen Wochen verschwinden, sie können jedoch auch viele Jahre anhalten und einen chronischen Verlauf nehmen. Phasen mit schwächeren und stärkeren Beschwerden können sich abwechseln.
Viele Menschen schaffen es, das Geschehene zu überwinden. Sie kommen mit ihren Erinnerungen zurecht. Einem Teil der Menschen mit PTBS geht es innerhalb eines Jahres deutlich besser – oft auch ohne Therapie. Bei etwa 30 Prozent bleiben Beschwerden 3 Jahre oder länger. Nicht selten entwickeln diese Betroffene weitere Probleme wie eine Suchterkrankung.
Starke Beschwerden beeinflussen den Alltag der Betroffenen oftmals massiv. Das kann dazu führen, dass manche Menschen ihren Job verlieren. Da sie schlecht schlafen und sich nicht mehr konzentrieren können, werden sie den beruflichen Anforderungen nicht mehr gerecht. Es kann auch sein, dass sie am Arbeitsplatz immer wieder an das Erlebnis erinnert werden. Dieser Umstand kann es erschweren, weiter im Beruf zu bleiben. Nach einem Missbrauch können sich auch sexuelle Probleme entwickeln.
Lässt sich einer posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vorbeugen?
Unmittelbar nach einem traumatischen Ereignis sind praktische und emotionale Unterstützung wichtig für die Betroffenen, um das Erlebte besser zu verarbeiten. Hilfreich ist eine sichere Umgebung, in der sich Betroffene geschützt fühlen und Unterstützung bekommen. Ob beispielsweise eher Trost, Sicherheit oder organisatorische Hilfe angebracht sind, hängt vom Trauma ab. Vorbeugend sind Medikamente nicht geeignet.
Wie wird eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostiziert?
Erst wenn die Beschwerden länger als 4 Wochen anhalten, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung. Die meisten Menschen sind nach einem traumatischen Erlebnis erst einmal so stark belastet, dass es eine Weile dauert, um das Erlebte zu verarbeiten.
Beschwerden, die unmittelbar danach auftreten, werden als akute Belastungsreaktion bezeichnet.
Eine posttraumatische Belastungsstörung wird durch die Symptome diagnostiziert. Dafür findet ein Gespräch mit einer Ärztin, einem Arzt oder einem Psychotherapeuten statt. Es geht dann in erster Linie darum herauszufinden, wie stark die Beschwerden sind und wie sehr der Alltag beeinflusst wird. Dafür sind die Lebensumstände wie die Familien-, Berufs- und Wohnsituation relevant. Zusätzlich gibt es manchmal noch einen Selbstbeurteilungs-Fragebogen. Sind Kinder betroffen, kann Malen oder Spielen eine Möglichkeit sein, um einen Zugang zum Erlebtem zu finden.
Nach schweren Unfällen stehen oft körperliche Verletzungen im Vordergrund, das hat zur Folge, dass eine posttraumatische Belastungsstörung leicht übersehen werden kann. Es kommt außerdem vor, dass Betroffene keine Verbindung zwischen ihren psychischen Beschwerden und einem belastenden Erlebnis aus der Vergangenheit sehen. Anderen Menschen fällt es sehr schwer, über bestimmte Ereignisse und Probleme zu sprechen. Es ist daher schon für die Diagnosestellung sehr wichtig, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Diagnosegespräche werden für gewöhnlich sehr behutsam geführt. Das Erlebte selbst wird nur angeschnitten – ausführlicher darüber zu berichten, ist nicht nötig.
Traumatische Ereignisse können andere psychische Erkrankungen bewirken. Dazu gehören Angststörungen und Depressionen. Sie müssen daher bei der Diagnose ebenso in Betracht gezogen werden.
Wie wird eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) behandelt?
Welche Therapie bei einer PTBS die passende ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab.
Zu Beginn sollten die Bedürfnisse und Behandlungsziele des Betroffenen geklärt werden: Welche Beschwerden stehen im Fokus? Welche Behandlungsziele sind realistisch und können mit den vorhandenen Therapien erreicht werden? Welche zusätzliche Hilfe ist notwendig? Ist eine Therapie überhaupt nötig? Bei diesen Fragen kann bereits eine Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut helfen.
Manche Betroffene benötigen eine Psychotherapie, um das Erlebte zu verarbeiten. Andere Menschen sind durch ihre Familie, Freunde oder psychologische Beratungsangebote ausreichend versorgt. Medikamente sind nur in bestimmten Situationen zu empfehlen. Ergänzend gibt es vor allem in Kliniken weitere Angebote wie Körper-, Kunst- oder Musiktherapie.
Verschiedene psychotherapeutische Verfahren stehen zur Verfügung:
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Hier liegt der Schwerpunkt darauf, Gedanken oder Gefühle neu zu bewerten, die mit der traumatischen Situation besetzt sind. Die KVT wird bei der posttraumatischen Belastungsstörung am häufigsten eingesetzt.
- Psychodynamische Therapie: Sie hat sich aus der Psychoanalyse entwickelt. Die psychodynamische Therapie thematisiert stärker aktuelle und frühere Beziehungen und Erfahrungen.
Auch eine EMDR-Behandlung kann im Rahmen einer Psychotherapie angewandt werden. EMDR (englisch: Eye Movement Desensitization and Reprocessing) bedeutet etwa „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung“. Bei der EMDR-Behandlung wird die Patientin oder der Patient während der therapeutischen Gespräche bestimmten Reizen ausgesetzt. Ein Beispiel: Die Therapeutin oder der Therapeut bewegt einen Finger gleichmäßig hin und her und die Augen folgen dabei der Fingerbewegung. Diese Technik soll die Verarbeitung des Traumas erleichtern.
Wenn neben der PTBS weitere psychische Erkrankungen bestehen, wird je nach Situation entschieden, welche Störung vorrangig zu therapieren ist.
Vertiefende Informationen, etwa zu einer medikamentösen Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung, finden Sie unter gesundheitsinformation.de.
Wie gestaltet sich der Alltag mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)?
Ein traumatisches Ereignis kann das Leben aus der Bahn werfen. Viele Menschen schaffen es zwar das Erlebte zu verarbeiten. Bis das der Fall ist, kann jedoch viel Unterstützung, Zuwendung und Zeit notwendig sein.
Unter einer PTBS leiden nicht nur Betroffene, sondern auch Mitmenschen. Da nach einem traumatischen Erlebnis oft das Vertrauen in andere Personen verschwindet, können auch soziale Kontakte diese Auswirkungen spüren. Betroffenen fällt es manchmal schwer, Beziehungen aufrecht zu erhalten oder neue zu knüpfen. Auch ein gestörtes Sexualleben kann eine Folge einer PTBS sein. Manche Menschen mit einer PTBS ziehen sich auch emotional und sozial zurück. Für die Heilung ist soziale Unterstützung daher wichtig. Freunde und Familie müssen dabei Geduld beweisen, da die Beziehung schwieriger sein kann als zuvor.
Ein weiterer Faktor, der stark belasten kann: wenn Betroffene nach einem Unfall oder einem Gewaltverbrechen jahrelange Rechtsstreitigkeiten führen müssen. In diesem Fall ist eine gute juristische Unterstützung wichtig, um die Situation zu erleichtern.
Um nach einem traumatischen Erlebnis sowohl den Alltag wieder zu meistern, zurück ins soziale Leben zu finden und den beruflichen Wiedereinstieg zu schaffen, gibt es verschiedene Programme. Beispiele sind die berufliche Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell oder Angebote zur psychosozialen Rehabilitation.
Weitere Informationen
Bei akuten Problemen bietet die Telefonseelsorge Unterstützung. Hier können auch weitere Hilfen vermittelt werden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Beratungsangebote.
Auf der Internetseite der Bundespsychotherapeutenkammer findet sich eine Therapeutensuche und auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie lässt sich speziell nach Traumatherapeutinnen und Traumatherapeuten suchen.
Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ steht kostenfrei und rund um die Uhr mit speziell ausgebildeten Beraterinnen in 17 Sprachen zur Verfügung.
Weitere Anlaufstellen sind:
- Bisson JI, Cosgrove S, Lewis C, Robert NP. Post-traumatic stress disorder. BMJ 2015; 351: h6161. Aufgerufen am 08.06.2020.
- Frommberger U, Nyberg E, Angenendt J, Lieb K, Berger M. Posttraumatische Belastungsstörungen. In: Berger M (Ed). Psychische Erkrankungen - Klinik und Therapie. Urban und Fischer: München 2015.
- National Institute for Health and Care Excellence (NICE). Post-traumatic stress disorder: The management of PTSD in adults and children in primary and secondary care. NICE Clinical Guidelines; Band 26. 03.2005. Aufgerufen am 08.06.2020.
- Shalev A, Liberzon I, Marmar C. Post-Traumatic Stress Disorder. N Engl J Med 2017; 376(25): 2459-2469. Aufgerufen am 08.06.2020.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
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